Utrogest ☀️ » für Kinderwunsch und Wechseljahre

Was ist Utrogest?

Utrogest ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel mit einem Wirkstoff, der dem körpereigenen Progesteron gleichkommt. Ursprünglich für die Wechseljahre entwickelt, hilft das Medikament auch bei einem unerfüllten Kinderwunsch, reguliert den Zyklus und schützt vor einer zu starken Blutung. Das Anwendungsgebiet ist also vielseitig.

Gerade im Bereich der Kinderwunschbehandlung spricht man von einem sogenannten Off-Label-Use. Im Beipackzettel ist dieser Einsatzbereich nämlich nicht erwähnt. Das heißt: die Krankenkasse übernimmt die Kosten nicht, wenn du bei Kinderwunsch von deinem Arzt Utrogest verordnet bekommst. Außerdem sollten alle Gegenanzeigen vorher abgeklärt werden, wie Tumore in Brust oder Unterhalb sowie bestimmte Stoffwechselerkrankungen. Nebenwirkungen sind häufiger Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Brustspannen. Mehr zur Wirkungsweise und zur Dosierung findest du in unserem Ratgeber.

Wirkung: Hormonbehandlung mit Progesteron

Progesteron wird auch als Gelbkörperhormon bezeichnet. Es wird vom Körper in der zweiten Zyklushälfte ausgeschüttet, um die Gebärmutterschleimhaut aufzubauen und die gesunde Einnistung der befruchteten Eizelle zu unterstützen. Ein hoher Progesteronspiegel ist aber nicht nur wichtig für den Beginn der Beginn einer Schwangerschaft, sondern auch für den Erhalt innerhalb der ersten drei Monate. Der Embryo wird durch die aufgebaute Schleimhaut bestens versorgt, bis sich die Plazenta entwickelt hat. [6]

Ein Progesteronmangel wird auch als Gelbkörperschwäche bezeichnet. Die Gebärmutterschleimhaut reicht für eine Einnistung nicht aus oder es kommt zu einer Unterversorgung des Embryos. Der Körper leitet meist selbst eine Fehlgeburt ein. Utrogest soll diesen Mangel ausgleichen. Wichtig ist jedoch, die Gelbkörperschwäche durch verschiedene Untersuchungen zu diagnostizieren. Im Grunde gleicht das Medikament nur einen festgestellten Mangel aus, um viele Funktionen des Körpers wieder natürlich ablaufen zu lassen. [7]

Sonstige Bestandteile des Präparats:

Die Wirkung des Arzneimittels, wird dir in dem folgenden Video genauer erklärt und bildlich dargestellt:

Anwendungsbereiche – Kinderwunsch im Vordergrund

Mit Utrogest beginnst du eine Hormontherpaie, um den Mangel auszugleichen oder eine Östrogenbehandlung zusätzlich zu unterstützen. Da die Auswirkungen des Mangels recht vielseitig sind, gibt es mehrere Anwendungsbereiche. Die verminderte Fruchtbarkeit und der unerfüllte Kinderwunsch stehen bei den meisten Patienten aber im Vordergrund. [4] Darüber hinaus findet das Medikament Anwendung bei:

Werden die Eierstöcke entfernt, leiden Frauen vorzeitig unter Wechseljahresbeschwerden. Hier erfolgt die Therapie auch in Kombination zum Östrogen. Beide Hormone verringern dann zu starke Beschwerden und mindern das Risiko von Gebärmutterkrebs. Eine alleinige Gabe von Östrogen würde eine mögliche Krebserkrankung begünstigen.

Derartige Wechseljahresbeschwerden äußern sich oft durch Schweißausbrüche, Herzklopfen oder Hitzewallungen. Auch die seelischen Beschwerden sind nicht zu vergessen. Reizbarkeit und depressive Verstimmung sind die Folge. Ähnliche Beschwerden treten in der Prämenopause direkt vor den Wechseljahren auf oder auch einige Tage vor Beginn der Regelblutung als PMS (Prämenstruelles Syndrom).

Eine unregelmäßige Monatsblutung muss ärztlich genauer untersucht werden. Diese ist nicht nur auf eine hormonelle Störung zurückzuführen, sondern auch auf eine krankhafte Veränderung von Gebärmutter oder Eierstöcken.

Einnahme – oral oder vaginal

Die Einnahme richtet sich nach dem vom Arzt gewählten Behandlungsplan. Du kannst die Kapseln oral über den Mund einnehmen und mit etwas Wasser schlucken. Dann wirken sie ganzheitlich im Körper und eignen sich für eine regelmäßige Anwendung. Die zweite Möglichkeit ist das Einführen der Vaginaltabletten in die Scheide. Hier wird der Wirkstoff lokal aufgenommen und verursacht geringere Nebenwirkungen. [2] Ärzte unterscheiden die Behandlungsmethoden wie folgt:

Orale Einnahme

Die orale Einnahme ist bei allen Patienten mit Wechseljahresbeschwerden zu empfehlen, bei einer unregelmäßigen oder zu starken Blutung sowie PMS oder der Prämenopause. Das Medikament wirkt dann ganzheitlich im Körper und gleicht einen bestehenden Hormonmangel durch die regelmäßige Einnahme aus. Die Kapseln oder Tabletten schluckst du unzerkaut mit ausreichend Wasser.

Vaginale Verabreichung

Sorgt der Progesteronmangel für Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit, werden oft Vaginalzäpfchen verabreicht. Sie werden dann im Rahmen einer Fruchtbarkeitsbehandlung verschrieben und unterstützen den Eisprung und die Einnistung, auch nachdem die Eizellenreifung mit anderen Hormonen stimuliert wurde. Die Vaginaltabletten führst du mit einem Applikator direkt in die Scheide ein. Er liegt dem Produkt bei und wird im Beipackzettel genauer beschrieben. Die Anwendung ist nur für die zweite Zyklushälfte vorgesehen und nicht dauerhaft. Allerdings entscheidet das der Arzt im Rahmen der Therapie.

Dosierung: 100 oder 200 mg

Bei den meisten Beschwerden wird die Hormontherpaie mit 200 mg angesetzt [1]. Das heißt, du nimmst die Kapseln am Abend vor dem Zubettgehen ein oder führst die Vaginaltabeltte in die Scheide ein. Manchmal verordnen die Ärzte noch eine weitere Dosis am Morgen. Wichtig ist es, sich genau an die Dosierung zu halten, da eine kleine Abweichung im Hormonhaushalt nicht die gewünschte Wirkung erzielen kann. Hast du dich für 100 mg Weichkapseln entschieden, werden zwei Stück gleichzeitig eingenommen.

Die Einnahme erfolgt meist in der zweiten Zyklushälfte. Das heißt: insgesamt sollte die Dosierung über 10 Tage im Zyklus anhalten. Üblicherweise nimmst du die Kapseln oder Tabletten zwischen dem 17. und dem 26. Zyklustag ein.

Packungsgrößen:

Nebenwirkungen – lassen oft nach

Zu den Nebenwirkungen gehört ein leichter Blutverlust. Dieser klingt jedoch wieder ab und der Zyklus findet seine normale Regelmäßigkeit. Halten die unerwarteten Blutungen an, sprich umgehend mit einem Arzt. Zudem sind Magen-Darm-Beschwerden als Nebenwirkung angezeigt. Übelkeit, Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall treten meist nur zu Behandlungsbeginn auf. Diese Symptome sollten ebenso mit der Zeit nachlassen. Darüber hinaus sind folgende Nebenwirkungen bekannt:

Die Behandlung sollte dann abgebrochen werden, wenn zu starke Zwischenblutungen auftreten und die Patienten stark von Migräne geplagt sind. Auch krankhafte Veränderungen an der Leber sollten ausgeschlossen werden. Stellst du unbekannte Depressionen oder plötzliche Sehstörungen fest, musst du dich sofort an einen Arzt wenden. Die Behandlung ist dann vorzeitig zu unterbrechen oder die Dosis zu überdenken.

Gegenanzeigen und Wechselwirkungen

Gegen die Einnahme spricht natürlich eine Allergie oder Überempfindlichkeit auf die Inhaltsstoffe. Ebenso sollte das Medikament nicht angewendet werden, wenn bisher ungeklärte vaginale Blutungen auftreten. Patienten mit Lebertumoren oder einer schweren Funktionsstörung der Leber sind von der Einnahme ausgeschlossen. Das Gleiche gilt für Patienten mit einem Verdacht oder einer bestätigten Diagnose für Krebs an der Brust oder den Genitalorganen. Gegen eine Anwendung sprechen noch Hirnblutungen, Thrombosen und Stoffwechselstörungen.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen das Medikament auch nicht einnehmen. Ebenso ausgeschlossen sind schwangere Patientinnen. In der Stillzeit muss der Arzt genau abwägen, wie wichtig die Einnahme sein kann. Schließlich würde das Präparat den Hormonhaushalt durcheinander bringen. Eventuell muss ein Abstillen eingeleitet werden.

Empfehlung: Utrogest ohne Rezept bestellen

Utrogest sollte immer durch einen Arzt verschrieben werden, der die Therapie und Behandlung kontrolliert. In Deutschland bekommst du das Medikament also nur auf Rezept in den Apotheken ausgehändigt. Verschiedene Online-Dienste und Kliniken bieten derartige Medikamente aber auch rezeptfrei an. Dafür registrierst du dich bei diesem Dienst, gehst in die Konsultation mit einem Arzt und lässt dir das Präparat förmlich online verschreiben. Da derartige Behandlungen in Deutschland untersagt sind, haben die Anbieter meist einen Sitz innerhalb der EU. Weitere Merkmale für einen seriösen Dienst sind:

Beliebte Anbieter: Dokteronline und Co.

In der folgenden Tabelle stellen wir dir einige wichtige Anbieter vor, bei denen du die Medikamente bestellen kannst. Das betrifft meist Patienten mit einem Kinderwunsch, da sie das Mittel ohnehin selbst bezahlen müssten. Vertrauenswürdige Anbieter in diesem Bereich sind also:

Erfahrungen der Kunden – gibt es eine Alternative?

Das Medikament sollte trocken und bei Raumtemperatur gelagert werden. Am besten nutzt du dafür die Originalverpackung und schützt das Mittel vor zu viel Licht. Der Preis liegt bei etwa 17 Euro für 30 Stück mit einer Dosierung von 100 mg pro Kapsel. So berichten auch die Experten von Stiftung Warentest. [3] Alternativen zu Utrogest sind die Medikamente Famentia oder Progestan. Eine Großpackung an Vaginaltabletten gibt es von dem Präparat Lutinus. Zudem gibt es noch ein Progesterongel, das örtlich angewendet werden kann. Die Vaginalkapseln sind übrigens unter dem Begriff Utrogest Luteal 200 mg zu bekommen.

Es verhindert einen vorzeitigen Eisprung. Unter Einnahme des Medikaments wird der Eisprung also natürlich oder leicht verspätet stattfinden. Das solltest du bei einem möglichen Kinderwunsch berücksichtigen. In den meisten Fällen ist das Mittel gut verträglich. Viele Kunden berichten deutlich weniger Nebenwirkungen bei den Vaginaltabletten im Gegensatz zu den Weichkapseln. Die Nebenwirkungen sind schnell abgeklungen, wenn sich der Körper an die Hormontherpaie gewöhnt hat.

Hast du eine Einnahme vergessen, darfst du das Medikament nicht automatisch höher dosieren. Vergisst du es gleich mehrfach zu Beginn der Behandlung, sollte unbedingt Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden. Gerade eine Hormontherapie ist auf die regelmäßige Zufuhr des Hormons angewiesen, um den Pegel zu halten. Kunden und Ärzte empfehlen eine regelmäßige Kontrolle der Brust und der Gebärmutter. Zur Schwangerschaftsverhütung ist das Gelbkörperhormon alleine nicht geeignet.

FAQ – häufig gestellte Fragen

Quellen und weiterführende Inhalte

• [1] https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2017/07/21/rueckruf-utrogest
• [2] https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2018/07/19/vaginal-oder-oral-nicht-egal
• [3] https://www.test.de/medikamente/medikament/utrogest-100-mg-weichkapseln-n6699/
• [4] https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/markt/utrogest-kommt-vaginal-reproduktionstherapie/2/
• [5] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/64947/Intravaginales-Progesteron-kann-Fruehgeburten-Rezidiv-in-Studie-nicht-verhindern
• [6] https://www.arzneimitteltherapie.de/heftarchiv/2016/10/progesteron-gabe-bei-hohem-risiko-einer-fruhgeburt-ohne-nachweisbaren-nutzen.html
• [7] https://www.epistemonikos.org/de/documents/037e8b8548a2441b7b399abedc58054d243455ab