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Salbengesicht

Ein Salbengesicht bezeichnet die fettig-glänzende Haut, die durch eine überschüssige Talgbildung entsteht. Diese hinterlässt eine salbenartige Schicht auf der Haut. Oft tritt das sogenannte Salbengesicht dabei als Symptom in Verbindung mit einer Parkinson-Erkrankung auf.
Besonderheiten
  • überschüssige Talgbildung
  • oft bei Parkinson-Patient*innen
  • Hautentzündungen drohen
  • äußerlich behandelbar
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Das Salbengesicht tritt oft als eines der Symptome bei Parkinson-Patient*innen auf.
  • Da die Erkrankten oftmals auch zu einer verstärkten Schweißbildung neigen, drohen entzündliche Hauterkrankungen und der Befall mit Bakterien und Pilzen.
  • Zur primären äußerlichen Behandlung bieten sich Gesichtspuder und Reinigungstücher an. Die Schweißbildung bedarf einer zusätzlichen Behandlung, um Entzündungen zu verhindern.

Was ist ein Salbengesicht?

Als Salbengesicht bezeichnet man eine fettig-glänzende Gesichtshaut („Seborrhoea oleosa“), die entsteht, wenn die Talgdrüsen überschüssige Sekrete produzieren. Der Name setzt sich aus den Begriffen „sebum“ und dem griechischen Wort für Fluss zusammen: Talgfluss. Die Haut, vor allem auf der Stirn, Nase, Augenlider und im Nacken, wirkt dadurch wie eingesalbt.

Oft zu finden ist das sogenannte Salbengesicht bei Formen der Seborrhö und damit oft bei der mit Parkinson assoziierten Form. Gleichzeitig ist eine der Begleiterscheinungen dabei eine Entzündung und Rötung mit einer Schuppenbildung. Die sogenannte seborrhoische Dermatitis tritt bei rund 52 bis 59 Prozent der Patient*innen auf und äußert sich durch Rötung, gelbliche Schuppen und Juckreiz.

Ursachen

Bei Morbus Parkinson sterben mit der Zeit Dopamin-produzierende Nervenzellen im Gehirn ab. Die Folgen sind eine verlangsamte Bewegung, steife Muskeln und zitternde Arme und Beine. Im weiteren Verlauf werden zudem viele Patient*innen dement und erleiden Probleme beim Denken. Eine der zahlreichen Symptome bei Morbus Parkinson ist die überschüssige Aktivität der Talgdrüsen.

Normalerweise bilden die Hautdrüsen lediglich ein dünnes Sekret, das ein Austrocknen der Haut verhindert. Fettet die Haut allerdings zu stark, lockt dies Hefepilze an, die sich in diesem Klima stark vermehren. Durch die Abbauprodukte der Pilze wird die Haut gereizt und es entsteht eine seborrhoische Dermatitis.

In der Kombination mit einer verstärkten Aktivität der Schweißdrüsen droht bei Betroffenen nicht selten ein Befall der Haut mit Bakterien und Pilzen.

Behandlung

Grundsätzlich wichtig ist die tägliche Pflege der Haut mit Pflegeprodukten, die speziell auf die fettige Haut zugeschnitten sind. Viele der Produkte enthalten spezielle Inhaltsstoffe, die auch überschüssigen Talg entfernen.

Um die Talgbildung und Schuppenbildung zu reduzieren, helfen beispielsweise indifferente Seifen, Anti-Schuppen-Shampoos und hydrokortisonhaltige Hautsalben, aber auch Produkt, die Ketoconazol enthalten. Treten entzündliche Hautveränderungen auf, dann ist es jedoch in jedem Fall sinnvoll, einen Hautarzt oder eine Hautärztin zu konsultieren. Diese*r kann dann spezielle Wirkstoffe wie Ciclopiroxolamin, Antimykotika oder andere kortisonhaltige Produkte verschreiben.

Für den täglichen Gebrauch im Alltag erweisen sich zudem Reinigungstücher und Gesichtspuder als sinnvoll, um die glänzende Talgschicht zwischendurch zu entfernen.

Ist die Entzündung abgeklungen, bedarf es auch weiterhin der intensiven Pflege. Hier eignen sich dann fettarme Feuchtigkeitscremes, die gegebenenfalls auch Harnstoff oder Salicylsäure enthalten.

Daneben gibt es Ansätze, die die Symptome mit homöopathischen Mitteln und Schüßler-Salzen behandeln.

Weiterführendes

Ein Webinar der Asklepios Klinik Hamburg zu Symptomen und Therapiemöglichkeiten bei Parkinson:

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